Ohne Energie würde so gut wie nichts mehr funktionieren. Aber ihre Gewinnung erfolgt zu Lasten unseres Planeten. 82 Prozent des Ausstoßes von Treibhausgasen in Deutschland erfolgt durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe.
Hoffnungsträger Erneuerbare Energien
Erneuerbare Energien, wie Sonne, Wind, Wasser, Biomasse und Geothermie könnten diese Problem lösen und ein Hoffnungsträger sein.
Zum Thema Erneuerbare Energien sprachen wir mit Dr. Christoph Kost vom Fraunhofer Institut für Solare Energiesysteme in Freiburg. Seit 1990 konnten 40 % der CO2-Emissionen in Deutschland reduziert werden. Das reicht aber nicht. Erneuerbaren Energien müssen weiter ausgebaut werden, um die Ziele des Pariser Klimaabkommen einzuhalten. An erster Stelle steht dabei der Kohleausstieg. Die Verbrennung von Kohle, wie die von Erdöl und Erdgas – führt zu einem hohen Ausstoß an CO2. Gleichzeitig fehlt es derzeit an Stromtrassen und an Speichermöglichkeiten. Es muss ein Ausbau von Stromleitungen erfolgen, um etwa Strom durch Windenergie vom Norden in den Süden zu transportieren. Dadurch, dass wir das ganze Jahr über mit Energie versorgt werden wollen, sind wir auch auf Speichermöglichkeiten angewiesen. Große Hoffnungen werden dabei auf die Speicherung von Energie mit Hilfe von Wasserstoff gesetzt.
Welche Erneuerbaren Energien gibt es?
Wasserkraft
Bei der Wasserkraft wird die natürliche Bewegung von Wassermassen (z. B. eines fließenden Flusses, oder der Gezeiten) dazu genutzt, Energie herzustellen. Dieses Potential ist jedoch begrenzt, da sich nicht jedes Gewässer dazu eignet, ein Wasserkraftwerk zu betreiben.
Biomasse
Bei der Gewinnung von Bioenergie wird Energie genutzt, die bei der Verbrennung von Biomasse entsteht. Ein Hemmnis hierbei ist die begrenzte landwirtschaftliche Fläche, die hierfür zur Verfügung steht.
Geothermie
Wenn Wärme aus dem Erdinneren zum Heizen genutzt wird, spricht man von Geothermie. Hierfür müssen tiefe Bohrungen ins Erdinnere vorgenommen werden.
Generell lässt sich sagen, dass Wind- und Sonnenenergie in Deutschland die ausbaufähigsten Erneuerbaren Energien sind.
https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Dossier/erneuerbare-energien.html
Sonnenenergie
Die Sonne bestrahlt unsere Erde mit Energie, das wird auch als Globalstrahlung bezeichnet. Um diese Energie zu nutzen gibt es Photovoltaikanlagen. Diese Anlagen kann man sich auf dem eigenen Dach montieren. Der Vorteil: man ist unabhängig von Stromanbietern und kann sogar überschüssigen Strom mit ins Netz einspeisen. So eine Anlage rentiert sich nach einer gewissen Zeit. Derzeit montieren vor allem Eigentümer Solaranlagen auf ihren Dächern. Das Potential wäre aber viel größer, wenn auch Mehrfamilienhäuser stärker auf die Energiewende auf ihrem Dach umsteigen würden. Dass jedoch noch nicht jedes Haus eine Photovoltaikanlage auf dem Dach hat, liegt vor allem daran, dass sich Hauseigentümer einigen müssen umzusteigen.
Diskutiert wird, ob es eine Vorgabe geben sollte, die zu Photovoltaikanlagen auf Dächern von Neubauten verpflichtet. Bereits über eine Millionen Dächer sind laut Christoph Kost mit Solar-Anlagen ausgestattet. Aber fünf bis acht Millionen Dächer könnten noch genutzt werden, damit unter anderem die Landschaft nicht mit Paneelen „vollgepflastert“ werden muss.
Windenergie
Die wichtigste Quelle Erneuerbarer Energien ist in Deutschland die Windenergie. Ihr Ausbau ist maßgeblich im Kampf gegen den Klimawandel.
Gesetzliche Grundlagen
Die politische Grundlage liefert das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG). Es legt unter anderem die Maßnahmen und Marktprämien fest.
In Bayern gilt zusätzlich noch die sogenannte 10-H-Regel, nach der der Abstand zwischen einem Windrad und einer Ortschaft die zehnfache Höhe des Windrads betragen muss. Dadurch wird jedoch der Ausbau der Windenergie deutlich gebremst.
https://www.e-wie-einfach.de/faq/faqs/was-ist-das-erneuerbare-energien-gesetz-eeg
https://www.gesetze-im-internet.de/eeg_2014/
Fridays for future
Die Schülerbewegung „Fridays for Future“ fordert, dass die Bundesregierung das 1,5 Grad Ziel einhält. Dazu darf die Menge unseres noch vorhandenen CO2-Budgets nicht überschritten werden. „Fridays for future“ verlangt, den CO2- Ausstoß bis 2035 auf 0 Prozent zu reduzieren. 10 Jahre früher als es die unter Kanzlerin Angela Merkel geführte Bundesregierung anstrebte. Um die Forderung von „Fridays for Future“ einzuhalten, müsste die Leistung an jährlich zugewonnener Erneuerbarer Energie von 5-10 GW auf 40 GW steigen. Eine gewaltige Transformation für das Land.
Unser Podcast:
https://diewissenschaftsreporter.de/folgen/12-erneuerbare-energien-halten-sie-was-sie-versprechen/
[…] […]